Müde aber nicht schlafen können (© bmf-foto.de / stock.adobe.com)

Müde, aber nicht schlafen können

Damit sind Sie nicht allein: „Müde – aber nicht schlafen können“ – Einschlaf- und Durchschlafprobleme gehören zu den häufigsten psychischen Symptomen, von denen fast jeder im Laufe seines Lebens mindestens einmal betroffen ist. Wer müde ist, aber trotzdem nicht schlafen kann, der fühlt sich auch tagsüber häufig erschöpft. Dies beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität, sondern kann auch in einen echten Teufelskreis führen. – Wo die Ursachen von Ein- und Durchschlafproblemen liegen und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Schlafprobleme: Welche Ursachen gibt es?

Kreisende Gedanken:

Die weitaus mit Abstand häufigste Ursache für Schlafprobleme sind kreisende Gedanken. Das bedeutet, dass das Gehirn einfach nicht abschalten kann, weil wir im Bett noch über etwas vermeintlich Wichtiges nachdenken. Diese Gedanken können sowohl positiver, als auch negativer Natur sein. Bei den meisten Menschen handelt es sich jedoch um negative Gedanken, d.h., dass sie psychisch belastet sind und sich Sorgen machen. Irgendetwas läuft im Leben gerade schief und sie kommen aus dem Grübeln einfach nicht heraus.

In manchen Fällen können es aber auch positive Dinge sein, die das Gehirn aktiv halten. Steht beispielsweise ein freudiges Ereignis, wie die Geburt eines Kindes oder eine Hochzeit an, so kann es sein, dass man vor lauter Aufregung nicht schlafen kann. Mit Sicherheit kennen auch Sie eine solche Phase in Ihrem Leben, in der Sie Tage lang vor lauter Aufregung und Vorfreude kaum ein Auge zugetan haben. Auch hier kann es natürlich nicht nur die Vorfreude sein, die das Gehirn am Laufen hält. Wenn Sie am Abend im Bett damit beschäftigt sind, das Menü einer Geburtstagsfeier durchzuplanen oder abwägen, welches Urlaubsziel das Schönste für Ihre Kinder ist, dann können Sie auch so nicht einschlafen. Allerdings handelt es sich bei solchen Gedanken oft um eine temporär begrenzte Phase, die schnell wieder vorbei ist. Negative Gedankenmuster und Grübeleien können sich jedoch über mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre hinziehen und wiederkehrende Schlafprobleme verursachen, siehe den Artikel zum Thema Einschlafstörung.

Medikamente oder Genussmittel:

Manchmal sind auch die falschen Medikamente, Genussmittel oder allgemein eine falsche Ernährung Schuld an den Schlafproblemen. Beispielsweise verträgt es nicht jeder, am späten Nachmittag noch eine Tasse Kaffee zu trinken. Doch auch eine üppige oder nicht ausreichende Mahlzeit kann den Schlaf beeinträchtigen.

Äußere Faktoren:

Nicht zuletzt haben auch äußere Faktoren einen Einfluss auf Ihre Schlafqualität. Diese Faktoren sind den meisten jedoch bewusst. Wenn Sie neben einer Diskothek wohnen und aufgrund der lauten Musik nicht einschlafen können, dann ist in dieser Grund sehr wohl bekannt und Sie fühlen sich dagegen vielleicht zunächst einmal machtlos. Es gibt aber auch äußere Faktoren, die etwas unscheinbar sind und sich ebenfalls negativ auf ihren Schlaf auswirken können. Überprüfen Sie deshalb, ob Sie die optimalen Voraussetzungen für einen gesunden Schlaf geschaffen haben. Dazu zählt nicht nur eine ruhige Geräuschkulisse, sondern beispielsweise auch die richtige Raumtemperatur und das richtige Bett.


Siehe auch:


Müde, aber nicht schlafen können > Tipps, um besser einschlafen zu können

Nicht selten ist es so, dass eine Kombination der oben genannten Ursachen Schuld an den Schlafproblemen ist. Im Folgenden erhalten Sie deshalb einige wertvolle Tipps, die Ihre Schlafqualität in jedem Fall verbessern können, und zwar ganz unabhängig davon, wo die Ursachen liegen. Die Gedanken spielen fast allen Problem eine Rolle, jedoch kann eine Optimierung äußere Faktoren und auch eine Optimierung der Ernährung die Schlafqualität ebenfalls verbessern.

  1. Notieren Sie am Abend Ihre Gedanken auf einem Blatt Papier oder in einem Tagebuch:

    Durch das Aufschreiben Ihrer Gedanken transportieren Sie diese raus aus dem Kopf und stattdessen auf ein Blatt Papier. Dies kann das Grübeln im Bett deutlich reduzieren. Sollten Sie schon im Bett liegen und es sollten Ihnen wichtige Fragen oder Gedanken aufkommen, dann stehen Sie noch einmal auf und notieren Sie diesen Gedankengang. Ihr Gehirn kann dann deutlich besser abschalten, da Sie wissen, dass der Gedanke oder die Fragestellung notiert ist und nicht in Vergessenheit gerät.

  2. Dunkeln Sie das Zimmer zum Schlafen möglichst gut ab

    Dunkelheit fördert die Ausschüttung von Schlafhormonen.

  3. Wenn Sie Medikamente nehmen: Lesen Sie in der Packungsbeilage die Nebenwirkungen

    Informieren Sie sich, ob Ihr Medikament Einfluss auf die Schlafqualität haben könnte.  Falls dies der Fall sein sollte, so sollten Sie das Medikament nicht einfach absetzen, aber einen Termin mit ihrem Arzt Verein dieses Problem anzusprechen.

  4. Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung im Schlafzimmer

    Frische Luft ist wichtig, um gut ein- und durchschlafen zu können.

  5. Achten Sie darauf, dass Ihre Matratze und Ihr Bett Ihren Schlafbedürfnissen entsprechen

    Investieren Sie notfalls in eine Erneuerung, wenn dies nicht der Fall sein sollte
  6.  Setzen Sie auf ein ausgewogenes, aber nicht zu üppiges Abendessen

    Etwa 3-4 Stunden vor dem Schlafengehen sollten Sie die letzte Mahlzeit einnehmen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht hungrig, aber auch nicht zu satt ins Bett gehen, denn beides hat negative Auswirkungen auf Ihren Schlaf. Verzichten Sie zu dem auf Koffein, Alkohol und andere Genussmittel, die den Organismus beeinträchtigen können.


Zum Weiterlesen:


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Verwendete Quellen:

  • https://www.apotheken-umschau.de/Schlafstoerungen
  • https://www.envivas.de/magazin/gesundheitswissen/schlafprobleme/
  • https://www.kneipp.com/de_de/kneipp-magazin/entspannung-und-schlaf/tipps-bei-schlafproblemen/