Mimulus Bachblüte als Anti-Angst-Mittel (© MQ-Illustrations - stock.adobe.com)

Bachblüte Mimulus als Anti-Angst-Mittel?

Viele Menschen schwören auf die Einnahme von Bachblüten. Wer sich damit auskennt, kann tatsächlich mit Hilfe der Blütenessenzen von Edward Bach eine Umstimmung erreichen. Die Frage ist aber, ob Bachblüten bei Angst und Panik als alleiniges Mittel wirklich hilfreich sind. Die Wirkung von Bachblüten-Essenzen ist ähnlich wie die der homöopathischen Globuli. Es handelt sich also um hochgradig verdünnte Blütenessenzen. Hier geht es speziell um die Bachblüte Mimulus.

Bei vielen Skeptikern erhebt sich deswegen die Frage: Ist es nur eine Frage des Glaubens an die Wirkung – oder genügt diese manchen Menschen tatsächlich? Handelt es sich bei Bachblüten-Extrakten so gesehen um einen Placebo-Effekt? Ersetzen pflanzliche Angstlöser immer eine Psychotherapie respektive Verhaltenstherapie? Ist der Weg zu einem Therapeuten bei einem ängstlichen Naturell, das plötzlich mit Prüfungsangst (siehe Prüfungsangst überwinden) oder Angst vor einem Referat an der Uni konfrontiert ist, wirklich eine notwendige Maßnahme?

Bachblüten Mimulus Tropfen (Amazon)
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Was kennzeichnet die Mimulus-Essenz?

Mimulus (botanisch: Mimulus guttatus) ist der Name einer sogenannten Bachblüte. Die so bezeichnete Blütenessenz wird aus hochgradig verdünnten Extrakten der Gelben, Gefleckten oder Gewöhnlichen Gauklerblume hergestellt.

Der Entwickler der Bachblüten hat die Mimulus Blütenessenz als Mittel gegen konkrete Ängste beschrieben. Es geht hier also nicht um diffuse Ängste, sondern eher um so konkrete Ängste wie die Angst vor Katzen, engen Räumen oder anderen konkreten Dingen. Es kommen auch noch andere Bachblüten bei anders gelagerten Angst und Panikzuständen infrage. Auch Kombinationen mehrere Bachblüten mit Mimulus sind daher denkbar.

Die gelbe Gauklerblume stammt ursprünglich aus Nordamerika. Mittlerweile wächst die Gauklerblume aber auch wild in anderen Ländern. Schon die nordamerikanischen Indianer haben Mimulus-Extrakte zur Behandlung von Wunden oder Schmerzen genutzt. Die Europäer haben diese Pflanze im medizinischen Kontext jedoch unbeachtet gelassen. In der Pflanzenheilkunde spielt die gewöhnliche Gauklerblume keine Rolle. Nur der Engländer Edward Bach erkannte in ihr ein heilerisch wirkendes Potenzial für das Gemüt.

Bachblüte Mimulus - Mittel gegen Ängste, Sorgen, Furcht?! (© Geraldas / stock.adobe.com)
Bachblüte Mimulus – Mittel gegen Ängste, Sorgen, Furcht?! (© Geraldas / stock.adobe.com)

Bei welchen Zuständen wirken Mimulus-Bachblüten?

Mimulus ist laut Edward Bach eine Bachblüte, die seelenstärkend wirkt, wenn konkrete Ängste vorherrschen. Die Betroffenen leiden in diesem Fall nicht an diffusen Ängsten. Sie können vielmehr eine Angst vor einer Prüfung, einem Vortrag an der Uni, Angst vor einem bevorstehenden Flug oder vor bestimmten Insekten konkret benennen. Viele solcher Ängste kommen häufig vor. Sie sind aber oft irrational und entziehen sich logischen Erklärungen. Ängstliche Menschen sind öfter von solchen Ängsten betroffen (vgl. Furcht und Angst).

Aus Sicht von Edward Bach spielt es keine Rolle, ob die Mimulus Bachblüten-Essenz eingenommen wird, weil eine konkrete Angst real oder lediglich imaginiert ist. Viele Menschen haben beispielsweise Angst, zu spät zu kommen. Manche fürchten, nicht gut genug zu sein. Bach konzipierte die Anwendung der Bachblüte Mimulus aber auch ausdrücklich für konkrete Phobien. Er beschrieb für Mimulus einen eher ängstlichen Menschentypus, der meist von solchen Ängsten betroffen ist.

Der Mimulus-Typus ist generell ein ängstlicher Menschentyp, der leicht zu verunsichern ist. Wenn so ein Mensch Bachblüten bei Angstzuständen und Panik vor konkreten Situationen einnimmt, dann verspricht er sich davon eine Stärkung seiner Konstitution. Er wünscht sich in der konkreten Situation, um die es geht, mehr Selbstsicherheit und Mut. Mimulus richtet sich als Bachblüten-Essenz vornehmlich an verunsicherte, schüchterne und verängstigt wirkende Menschentypen.

Welche Alternativen gäbe es zur Bachblüte Mimulus?

Die wichtigste Frage, die sich Betroffene stellen, ist: Wie kann man das vegetative Nervensystem beruhigen? Die Antwort auf diese Frage liegt in vielen möglichen Lösungs-Alternativen. Die meisten Menschen bevorzugen bei leichteren und mittelschweren Angstzuständen sanfte Heilmittel. Menschen, die Bachblüten schätzen, nehmen sonst auch gerne pflanzliche Medikamente gegen Zwangsgedanken ein. Viele nutzen zusätzlich die EFT Klopftechnik oder angstlösende Atemtechniken.

Viele Betroffene wählen pflanzliche Beruhigungstabletten wie PassioBalance als natürliche Stimmungsaufheller, weil diese keine Nebenwirkungen und kein Abhängigkeitspotenzial haben. Daher wird auch gerne Calmvalera bei Angstzuständen gewählt. Zusätzlich können aber Bachblüten Essenzen als Einzelpräparat eingenommen werden. Diese dienen dann als Unterstützung der seelischen Befindlichkeit. Bei stärkeren Angstbeschwerden kann auch eine Kombination angsthemmender und das Selbstwertgefühl stärkender Bachblüten eingenommen werden (vgl. auch Selbstwertgefühl steigern).

In diesem Fall sollte der Nutzer sich mit Bachblüten sehr gut auskennen. Diese sind durchaus für die Selbstbehandlung gedacht. Weniger informierte Verwender können ansonsten ein entsprechendes Fertigpräparat kaufen. Ansonsten sollten sie eine Heilpraktikerin konsultieren, die die Blütenessenzen für den konkreten Fall zusammenstellt. Wer sich seinen Ängsten stellen möchte, kann ein Anti-Angst-Training oder eine Psychotherapie in Erwägung ziehen.

Wie nimmt man Bachblüten-Essenzen ein?

Bei Mimulus Bachblüten lautet die Einnahmeempfehlung, zwei Tropfen aus einer sogenannten „Stockbottle“ mit der Bachblüten-Essenz zu entnehmen. Diese werden dann in ein Glas stilles Wasser eingeträufelt. Dieses wird schluckweise über den Tag verteilt getrunken. Alternativ können die Verwender 30 Milliliter stilles Mineralwasser mit 4 Tropfen Mimulus-Blütenessenz versehen und sich mehrfach am Tag mit einer Pipette vier Tropfen direkt auf die Zunge applizieren. In diesem Fall ist die Wirkung der Essenz etwas stärker.

Die Aufnahme der Bachblüten-Essenzen erfolgt über die Mundschleimhaut. Es geht bei Bachblüten-Essenzen nie um die Behandlung begleitender körperlicher Angstsymptome, sondern ausschließlich um eine stärkende Konstitutionsbehandlung. Angesprochen wird das Gemüt. Um eine ganzheitliche Gemüts-Stimulation zu erreichen, kann der Mimulus-Bachblütenextrakt mit anderen Blüten-Konstitutionsmitteln von Edward Bach kombiniert werden. Beispielsweise eignen sich dafür die Bachblüten-Essenzen

  • Aspen gegen diffuse und unerklärliche Ängste
  • Centaury bei Angst vor dem Nein-Sagen
  • Elm bei plötzlich auftretenden Ängsten, die der Persönlichkeit widersprechen
  • Larch bei einem Angstzustand, der auf einem Vertrauensmangel beruht
  • Pine bei Angst vor Kritik oder Bestrafung
  • Red Chestnut bei zu großer Sorge um andere Personen
  • Cherry Plum bei Angst vor Kontrollverlust
  • oder Rock Rose bei Panikzuständen und seelischen Ausnahmesituationen.

Bachblüten Mimulus Globuli / gefleckte Gauklerblume (Amazon)
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Verschiedene Schwerpunkte für Mimulus

Nachdem Edward Bach seine Blütenessenzen entwickelt hatte, haben viele Verwender aus dem Bereich der Heilpraktiker und Naturheilkunde ihre eigenen Erfahrungen mit der Essenz in Artikeln oder Büchern beschrieben.

Daher finden sich hier und da feine Unterschiede bei der Indikation für Mimulus-Blütenessenzen. Bach selbst setzte die Bachblüte Mimulus bevorzugt bei Angst vor weltlichen Dingen ein – beispielsweise konkreter Angst vor Krankheit oder Schmerzen, vor Armut, Einsamkeit und Alleinsein, vor Dunkelheit, Unglück oder bestimmten Alltagsängsten. Der ängstliche Menschentypus den er ansprach, redet meist nicht über solche Ängste. Er möchte nicht als Schwächling wahrgenommen werden.

Andere Verwender verordneten Mimulus-Blütenessenz vorzugsweise bei Flugangst, bei konkret benannten Phobien oder allgemeiner Schreckhaftigkeit, Nervosität und Schüchternheit. Richtig verwendet ist Mimulus also immer, wenn der Allgemeinzustand der Person eher ängstlich und nervös ist, aber eine konkrete Situation Ängste hervorruft.

Das Ziel der Einnahme von Mimulus-Bachblüten ist es, mehr Selbstwertgefühl zu erlangen. Der eher ängstliche Mensch soll sich aus seiner Angsthülle herausbewegen können. Er soll in der Situation, die er fürchtet, tapfer und mutig seinen Ängsten entgegentreten. Es soll sich in dem, was er erreichen möchte, gestärkt fühlen. Wer natürliche Stimmungsaufheller dazu addieren möchte, ist mit Johanniskraut-Extrakt gut bedient.

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Quellen und weiterführende Ressourcen:

  • youtube.com/watch?v=mqvl88BdC4Q
  • youtube.com/watch?v=PBPpTnEqV0w&list=PLgmkdtxTVvtyTGAVbWieS_1zKBVrzTcfS
  • bach-blueten-portal.de/bachblueten/mimulus/
  • bach-bluetentherapie.de/bachbluetentherapie/bachblueten/20-mimulus-die-tapferkeitsbluete/
  • dr-gumpert.de/html/bachblueten_angst.html
  • bach-blueten-portal.de/bachblueten/mimulus/
  • bach-bluetentherapie.de/bachbluetentherapie/bachblueten.html

Ängste, Phobien, Panikattacken > Angststörungen und Angsterkrankungen